Mein Projekte-Buch

Dieses Buch verbindet meine kreativen Ausflüge zu einer Landkarte. Das fand ich wichtig, weil ich viele unterschiedliche Dinge tue. Ich schnitze Stempel, versuche mich an anderen Drucktechniken, dann wieder wird gezeichnet, gemalt oder ich binde Bücher. Meistens arbeite ich mit Papier, manchmal mit Stoff, dann und wann kommt noch ganz was anderes ins Spiel. Manches mache ich für mich, immer wieder verschenke ich meine Werke. Im Laufe der Zeit verblasst die Erinnerung, was das alles war.
Es verschwimmt alles zu einer einzigen bunten Wolke, was ich manchmal schade fand. Ich wollte mich gerne erinnern an den kreativen Weg, den ich zurückgelegt habe. Hier kam die Idee zum Projekte-Buch ins Spiel.

So geht's:
- Ich habe mir dafür ein Buch in recht handlichem Format mit koptischer Bindung gemacht. Jedes andere Notizbuch oder -heft, das du hast (oder dir anfertigst) tut's natürlich auch.
- Dort nummeriere ich meine Projekte durch, notiere mir das Datum und beschreibe kurz, was ich gemacht habe. „Kurz“ ist wichtig, finde ich. Wäre die Latte zu hoch angesetzt, hätte ich wohl bald entmutigt aufgegeben.
- Manchmal füge ich noch eine kleine Skizze dazu oder klebe Schnipsel ein, die beim Arbeiten an dem Werk übriggeblieben sind.
Ich nehme möglichst alles rein, auch wenn es nur „kleine Dinge“ sind und keine epochalen, arbeitsintensiven Werke. Aktuell bin ich bei Projekt Nummer 91 und meinem dritten Buch. Bei jedem neuen Eintrag muss ich grinsen, wenn ich etwas zurückblättere. Ich freue mich immer über die wachsende bunte Sammlung.
Warum ich meinem Projekte-Buch so dankbar bin:
- Es ist meine kreative Landkarte: Es merkt sich, was ich mir nicht merken kann. Ich kann später nachblättern, womit ich meine kreative Zeit so verbracht habe. Dabei wird mir immer warm ums Herz.
- Es bietet Platz für Notizen zu einem Projekt: was hat funktioniert, was nicht? Diesen Platz hatte ich davor nicht (zumindest nicht mit der Chance, diese Notiz später wieder zu finden).
- Es liefert Ideen-Flut bei Ideen-Ebbe: Meine Ideen verschwinden nicht ins Nirvana, sondern bleiben mir zugänglich. Wenn ich mich uninspiriert fühle, kann ich dort jederzeit nachsehen.








