Gelli Plate - Bildtransfer
Hier zeigt sich die Gelli Plate von ihrer besonders magischen Seite.
In den ersten beiden Blogbeiträgen habe ich euch die Gelli Plate vorgestellt und schon ein paar Kunststücke vorführen lassen. Hier wird es endgültig magisch und gleichzeitig ein wenig nerdig... Zugegeben, diese Variante braucht ein wenig Ausprobieren und was im Video hier nicht sichtbar ist, das sind die vielen misslungenen Versuche das hinzukriegen. Mein Antrieb war aber groß, weil ich das SO-UNBEDINGT-AUCH-KÖNNEN-WOLLTE! Hier also zunächst das Video vom gelungenen Versuch und weiter unten die Beschreibung, wie es mir gelungen ist.
Material und Werkzeuge:
- Gelli Plate: die gibt es in unterschiedlichsten Größen und Formen und von verschiedenen Herstellern. Ich bin bei der Größe 20 x 25 cm gelandet und finde das Format recht praktisch.
- Vollgummi-Walze zum Auftragen der Farbe
- Farben: Auf der Platte kannst du mit unterschiedlichen Farben experimentieren, für diese Technik benötigst du Acrylfarben. Ich lande oft bei der Marke "Amsterdam", es gibt aber noch viele andere gute Farben da draußen.
- Ausdrucke aus dem Laserdrucker: Sehr gute Ausgabequalität beim Drucken wählen, wenn möglich, vorher Bilder bearbeiten für viel Kontrast. Ich habe die Seiten zweimal durch den Drucker geschickt. Es ist zwar schwer, das Blatt beim zweiten Mal zu 100% deckungsgleich zu bedrucken, aber es klappt aus meiner Sicht gut genug und verbessert das Ergebnis immens! Es heißt immer, dass Drucke aus dem Copyshop funktionieren. Bei meinem lokalen Copyshop ist das leider nicht der Fall, aber probiere selbst. Es funktionieren manchmal auch Seiten aus Hochglanzmagazinen, damit habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Meist ging das nicht so gut bei mir.
- Papier zum Bedrucken: normales weißes Kopierpapier funktioniert prima
- "Schmierpapier", um die überschüssige Farbe von deiner Gummiwalze abzurollen.

Schritt 1: Erste Schicht Farbe auftragen
- Setze einzelne Tupfer Farbe auf die Platte, nicht zu viel Farbe verwenden. Das ist die Farbe, in der das Motiv gedruckt wird. Mit ganz dunklen Farbtönen als erste Schicht zu starten, ist eine gute Idee, um möglichst viel Kontrast zu erzeugen, wenn du als zweite Schicht bunte, helle Farben wählst. Du kannst das natürlich auch umgekehrt machen, zuerst hell, dann zweite Schicht dunkel. Dann sollten die hellen Farben für die erste Schicht aber eine gut deckende Qualität haben.
- Verteile die Farbe gleichmäßig mit der Gummiwalze und achte speziell darauf, dass nur ein relativ dünner Farbfilm auf der Platte bleibt.
- Rolle die Farbe, die dann noch auf der Walze klebt, auf dem Schmierpapier ab. Gerne auch mehrmals um eine zu dicke Farbschicht auf der Platte dünner zu kriegen.

Schritt 2: Bild auf die Platte übertragen
- Nimm deinen Laserausdruck zur Hand (wichtige Infos zu den Ausdrucken findest du oben in der Material- und Werkzeugliste) und platziere ihn mit dem Motiv zur Platte hin auf der Platte.
- Streiche mit den Handflächen darüber und achte darauf, das an jeder Stelle des Blattes zu tun.
- Ziehe das Papier ab, nun hast du den Bildtransfer auf der Platte. Dort, wo die Farbe des Laserdrucks, also das Motiv, war, nimmt das Papierblatt die Farbe der Gelplatte nicht an und die Farbe bleibt auf der Platte. Die weißen Stellen des Papiers nehmen die Farbe von der Platte auf, dort bleibt die Platte nun leer. Immer ein schöner Moment, wenn das klappt :-)
Schritt 3: Bild auf das Papier übertragen
- Lass das Bild auf der Gelplatte etwas trocknen, bevor du weitermachst. Ich warte zB 2 Minuten oder helfe mit dem Föhn nach, wenn es schneller gehen soll.
- Rolle mit einer kontrastierenden Farbe eine zweite Schicht auf die Platte (wie in Schritt 1), also über das Motiv drüber.
- Nimm ein neues Blatt Papier und lege es auf die Gelplatte. Gut andrücken und -reiben, damit sich alles überträgt. Lasse das Blatt ca. 2 Minuten auf der Platte liegen, damit sich alles gut verbindet. Auch hier ist der Föhn wieder das Tool für Eiligere.
- Nun zieh das Blatt von der Platte. Voilà, dein erster Bildtransfer ist fertig!









